![]() ![]() ![]() über uns und die Zucht
| |||
Seit dem Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts züchte ich jetzt schon Maine Coons. In diesen Jahren haben Züchter viele "Trends" in der Maine-Coon-Szene beobachtet und auch mitgemacht, mich eingeschlossen, ohne unsere Ziele - gesunde, liebevolle, intelligente & "grosse" Katzen - ausser Acht zu lassen - was inzwischen - dank der Fixierung auf "grösser, feraler, schwerer" vieler Züchter - keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Maine Coons sind eine "natürliche" Rasse, die meiner Meinung nach wenig Fellpflege, aber viel Liebe braucht, bekommen soll und auch gibt. Maine Coons gelten als die grösste existierende Hauskatzenrasse, jedoch können auch kleinere Tiere hervorragende Vertreter ihrer Rasse sein. Daher
ist für mich die absolute Grösse der Tiere nicht das Hauptziel meiner Zuchtbestrebungen. |
|||
Kleine
Katzen aufziehen ist teuer. Seien Sie daher vorgewarnt. Solide Züchter,
zu denen ich mich zähle, geben ihre Jungtiere meistens für ab €
500,00 ab, wenn Sie ein Tier nur zum Liebhaben suchen. Sollten Sie aber ein Zuchttier
erwerben wollen kann der Preis bis zu 1200,00 € hochschnellen. So oder so: damit
hat der Züchter dann gerade mal seine Kosten gedeckt. Geld verdient man keines mit der Katzenzucht. Ganz am Anfang, wie Geld- damals die DM - noch was wert war hat mich mal jemand gewarnt: "wenn du nicht jedes Jahr 10.000 Schweizer Franken einsetzen kannst, dann lass das lieber mit der Züchterei". Ich wollts nicht glauben, aber über die Jahre hat sich der Spruch bewahrheitet. |
|||
Katzen
halten hingegen kommt dann eher billig. Mit 2,00 € pro Tag ist ihr Tier gut
gefüttert und das Katzenklo gefüllt. Die Grundanschaffungen (Katzenklo,
Kratzbaum, Fress- & Trinknapf und Spielzeug) bleiben preislich ja Ihnen überlassen
- ich kenn z.B. jede Menge Katzen, die für ein Blatt zerknülltes Papier jede Fellmaus
liegenlassen.... "meine" Katzenkinder sollen: |
|||
![]() ![]() ![]() |
|||
..die Auswahl damals war Terrazzocats, Canalettos und irgendwas, was ich wohl zu Recht vergessen hab.
Die Standardsätze bei den Zuchtzielen von Maine Coon-Züchtern sind im allgemeinen Rasse erhalten, schützen, bewahren oder entwickeln... was denn nun? Wenn man sie bloss
bewahren wollte bräuchte man keine ausführlichen Zuchtprogramme.
Nun gut, es mag den einen oder anderen Züchter geben, der einfach
nur "Pappa auf Mamma" setzt und eben vermehrt. Nicht mehr, aber
auch nicht weniger. Damit wird nichts kaputtgemacht, aber auch nichts
entwickelt. Von der ursprünglichen Coonkatze, die um 1900 in Maine "wild" lebte und in den USA ausgestellt wurde sind alle unsere Zuchttiere natürlich weit entfernt. Ganz selbstkritisch könnt man sagen, dass das natürlichste an der "Naturrasse Maine Coon" das Wort "Natur" oder die Tatsache dass es immer noch Katzen sind, ist... Gut, die Rasse erhalten, Gesundheit, Schönheit und Wesen sind natürlich - wie bei allen Anderen
auch - auch unser Anliegen. Dass unser Tiere schön sind und typvoll kann
man also voraussetzen. Dass sie gut sozialisiert sind auch. Dass unsere
Muttertiere nicht "ausgebeutet" werden versteht sich.. Das Rad neu erfinden können wir auch nicht. Das genetische Material der Coonkatze ist das gleiche, die Linen mit denen wir züchten unterscheiden sich letztendlich nur um ein Jota von denen anderer Züchter - denn alle Coonies dieser Erde haben einen sehr grossen Anteil von Tieren als Grundlage, "Foundation", die man die TOP 5 nennt; Katzen die mehr oder weniger stark in jedem Coonie-Stammbaum vertreten sind - ausser es wäre ein extremer "Outcross" der "new Foundation" oder ein Überbleibsel der anderen Foundationlinien, die fast verschwunden sind... Und wir haben auch schon Fehler gemacht, Dinge, die wenn sie gut gingen Aufatmen ausgelöst haben oder wenns bös ausging als Lehrgeld mit Folgen bedacht werden wollten - womit ich sagen will, alles wie bei allen Anderen auch. Was wir tun können sind kleine Dinge, aber trotzdem wichtige..und das machen eigentlich alle soliden Züchter so. Ehrlichkeitshalber muss man dazufügen: auch manche, die man als unsolide oder unseriös bezeichen würde... Gesundheitliche Grundlagen: - wir testen - so möglich per Gen-Test und per Ultraschall - auf HCM, HD und stichweise auch auf PKD, eine Nierenkrankheit. Das garantiert uns zwar nicht, dass keines unserer Kitten jemals nicht an einer dieser vererbbaren Krankheiten erkranken könnte, denn auch frei von Erbkrankheiten kontrollierte und getestete Elterntiere können kranke Kinder bekommen - oder erst im hohen Alter auffällig werden. Aber getestet ist es eine "kontrollierte Unsicherheit", die uns planen hilft. Da auch nicht alle Menschen zu dem Zeitpunkt sterben, der für die Gattung "normal" ist, sondern zum Teil sehr viel früher haben wir zwar die Hoffnung, dass unsere "Kinder" die maximal mögliche Lebensspanne erreichen, aber es kann auch anders kommen. Die Natur ist da recht "vielfältig". Perfekte Tiere werden wir nie haben, schliesslich versuchen wir die Natur zu überlisten - und die hat viele Möglichkeiten gegenzuarbeiten . - wir impfen unsere
Kitten gegen Krankheiten, gegen die Impfschutz Sinn macht. -unsere Katzen bekommen möglichst nur einmal im Jahr Babies. Das steht so bei vielen Zuchten. In der Regel stimmt das auch bei uns. Aber nicht jede Katze ist gleich. Manche sind nur als Mutter glücklich, andere wollen lieber nur alle 18 Monate Kinder, wieder andere sind ganz regelmässig in ihrem Zyklus. Dem versuchen wir Rechnung zu tragen. Trotzdem gilt für uns: lieber einmal zu wenig Kitten als zuviel.. - und dann gibt es die Katzen, denen unsere Planung einfach egal ist und die einfach Kinder bekommen wann sie wollen.. Oups-Würfe nennt man das.... sollen wir diese "Kinder der Lust" weniger lieben wie ihre geplanten Geschwister? Zuchtvorstellungen: Im Gegensatz zu vielen Züchtern sind wir keineswegs der Meinung, dass man in die Zucht verkaufen müsse was einen Schwanz und vier Beine hat. Ein Zuchttier wäre für uns in erster Linie ein Kind, das wir auch selber behalten würden. Und dann müssen Aussehen, Charakter und Gesundheit einander so optimal wie möglich die Waage halten. Nicht zuletzt ist dieses Kind in einer anderen Zucht auch ein "Botschafter" unseres Zwingers. Da sollts dann schon ein bisschen kritischer bekukt werden, bevor es an einen Züchterhaushalt geht. Nicht dass die "Liebhaberkatzen" weniger wert wären, aber der Anspruch eines Liebhabers an seine Rassekatze muss und kann ein anderer sein. Ganz nebenher bemerkt sind uns reine "Liebhaber" lieber... - Viele Züchter
sind der Meinung, man müsse so viele verschiedene Verpaarungen machen
wie möglich. Auf der einen Seite ist der Gedanke nicht schlecht,
denn immer das Gleiche bedeutet ja Stillstand, allerdings sind wir der
Meinung, dass bei Tieren mit so schneller Generationenfolge wie bei Katzen,
etwas mehr Zeit, eine mehrmals wiederholte Verpaarung nicht schaden kann
um seine Vorstellungen und Ziele umzusetzen. Deswegen haben wir nach Möglichkeit auch erwachsene
"reife" Tiere in der Zucht, die seit Jahren "mitarbeiten"
und nicht nur "Jugendliche" die nach ein oder zwei Würfen
durch neue Tiere ersetzt werden.. - Diese Tiere geben wir natürlich nur kastriert in ihr neues Zuhause. Schliesslich wollen wir verhindern, dass sie, anstelle ein glückliches "Haustierleben" zu haben im schlimmsten Fall an einem "wilden Vermehrer" geraten und da Kinder ohne Plan und Ziel, nur zum Geldverdienen bekommen. Wir denken natürlich auch über eine Frühkastration unserer Kitten kurz vor der Abgabe nach. Allerdings sind wir - und vor allem unsere uns betreuenden Tierärzte - uns über die möglichen gesundheitlichen Risiken noch nicht so im klaren, dass wir es praktisch ausführen würden. Wenn wir allerdings sehen, wie oft Maine Coons planlos vermehrt werden neigen wir schon zu radikalen Massnahmen um Abstand von den Vermehrern zu gewinnen und Sorge dafür zu Tragen, dass keines unserer "Kinder" dort landet. Dementsprechend, nehmen Sie es uns nicht übel, machen wir ein ausführliches "screening" unserer Kitteninteressenten. Alles in Allem machen wir, wie schon gesagt, nichts anders als alle anderen Züchter auch. Möglicherweise tun wir Manches bewusster. Ob wir es besser machen als die Anderen können wir nicht beurteilen. Schliesslich gibt es genausoviele Zuchtansätze wie Züchter. Und selbst wenn wir für uns nicht alle davon gutheissen oder verstehen, so gilt das gleiche umgekehrt auch für die anderen Züchter. Letztendlich wird die Entscheidung aus welchem Züchterhaushalt ein Katzenkind in das neue Zuhause einziehen soll von Sympathie, Gefallen und Gefühl getragen. Das Gefühl darf einen aber nicht dazu bringen, aus Mitleid so ein Katzenkind mitzunehmen. Da ist dann wahrscheinlich eher der Tierschutz gefragt. Auch wenn dieser in Deutschland erstaunlich wenig macht im Ernstfall. Leider ist es auch manchmal möglich, dass sich beide Parteien ineinander getäuscht haben. Dann kommt es zu Zerwürfnissen, die besser begraben werden, denn keiner hat etwas davon ausser einem schlechten Gefühl.. Sie sehen, es gibt viel zu bedenken, wenn man züchtet und viel, wenn man ein Katzenkind von eine Züchter kaufen will... und Züchter sind ganz eigene Menschen.. Eine Züchterfreundin,
Maria Brook-Blaut, Doublebee MaineCoons, hat das so ausgedrückt
: Noch irgendein Kommentar? das erübrigt sich jetzt wohl;) |
|||
also unser Fazit noch einmal: "unsere" Canalettos- Katzenkinder sollen: |